DrinkSavvy: Schutz vor K.-O.-Tropfen oder das Glas, das schlauer ist als du

Als ich heute Morgen meine Lieblings-Seiten ansurfte, bin ich auf jetzt.sueddeutsche.de auf einen interessanten Artikel gestoßen. Der Titel war „Das Glas, das schlauer ist als du“ und machte mich neugierig, was den dahinter steckt. Ist in dem Glas Elektronik eingebaut oder zeigt es einfach nur an ob das Getränk heiß oder kalt ist?

Es ist gar nichts von beiden, es hat nämlich die tolle Funktion dem Trinkenden zu signalisieren ob K.-O.-Tropfen im Glas sind oder eben nicht.

Klugscheißen: K.-O.-Tropfen oder auch Knockout-Tropfen sind Medikatmente, die
eine narkotisierende Wirkung haben und therapeutisch als Schlaf- oder
Beruhigungsmittel eingesetz werden. Sei werden im Rahmen von Straftaten wie
Sexual- oder Eigentumsdelikten genutzt, um Opfer zu betäuben und 
damit wehrlos zu machen.
Quelle: Wikipedia

Der Erfinder Mike Abramson wurde vor knapp drei Jahren auf einer Geburtstagsparty eines Freundes selbst zum Opfer. Das Problem an den K.-O.-Tropfen und seinen Ablegern ist, dass man sie weder schmecken noch riechen kann. Laut jetzt.de werden jährlich in Deutschland Hunderte Personen damit gefügig gemacht und nicht selten vergewaltigt. Genau Zahlen gibt es allerdings nicht, da diese Mittel bereits nach wenigen Stunden im Körper nicht mehr nachweisbar sind.

Als Mike nach wenigen Monaten von drei weiteren Freunden erfuhr, dass diese auch mit K.-O.-Tropfen in Berührung gekommen sind, wendete er sich an Dr. John MacDonald, einem Professor für Chemie am Worcester Polytechnic Institute. Sie entwickelten ein Stoffgemisch, dass sich beim Kontakt mit Inhaltsstoffen von Roofies oder GHB (Gamma-Hydroxybuttersäure) rot färbt. Dieser Stoff kann in Gläser oder Strohalme eingearbeitet werden, sodass dieser mit dem Getränk reagiert und somit ein eindeutiges Wahnsignal sendet, wenn das Getränk etwas enthält.

Struktur von 4-Hydroxybutansäure (GHB)
Struktur von 4-Hydroxybutansäure (GHB)

Um das Projekt markttauglich zu machen, sind sie auf die Hilfe aus dem Web angewiesen. Die beiden sind mit ihrem Startup DrinkSavvy auf der Crowdfounding Plattform indiegogo.com angetreten um bis zu 50.000 Dollar zusammeln. Aktuell (18. Dezember 2012) haben sie bereits 29.000 Dollar eingenommen.

Ich finde die Idee und das Projekt absolut eine geniale Idee und bin froh das es Menschen wie Mike gibt. Auch aus meinem Freundeskreis kenne ich Leute die mit diesen Mitteln schon in Kontakt gekommen sind und ich bin mir absolut sicher, dass gerade sich solche für diese Idee begeistern können.

 

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Von Adrian Kubitza

Betreiber und Autor von http://adriankubitza.com - Gelernter Informatiker und derzeit tätig als IT-Fachassistent für Design und Implementierung in Nürnberg. Geboren am 02. März 1993 in Aschaffenburg nach der Grundschule besuchte ich die Realschule Hösbach und zog 2009 für eine Ausbildung nach Nürnberg.

Ein Kommentar

  1. Ich finde die Idee genial, frage mich aber, wie es nach ein paar Durchgängen in der Spühlmaschine aussieht. Wahrscheinlich werden die Testsreifen durch die Chemikalien und mechanische Beanspruchung nach und nach zerstört. Das mit den Strohhalmen macht schon mehr Sinn.

    P.S.: Im ersten Satz nach dem Bild ist ein Fehler: „Medikatmente“

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